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Einzelbildnachweise Rathaus Friesenheim

Vor 200 Jahren wurde hier Bier gezapft Seit 1853 Friesenheimer Rathaus Über 350 Jahre Baugeschichte Wiederaufbau nach dem 30jährigen Krieg Rathaus auf Ruinen wieder aufgebaut Ein zweigeschossiges Gebäude Im Erdgeschoß - zwei große Rundbogen Das Erdgeschoß wurde als Stall und Abstellraum genutzt Stubenwirtschaft mit einem großen Saal Gusseisener Ofen im Saal - heute im Schlössle Schildgerechtigkeit einst 'Zum weißen Rössle' 1853 Ankauf durch Gemeinde Friesenheim Gebäude wird zum Rathaus umfunktioniert 1898 den Saal für den Gemeinderat Zimmer für Bürgermeister, Ratschreiber und die Polizei 1905 erhält das Rathaus ein 'neues Gesicht' Rathaus - hinten katholische Kirche Rathaus - hinten evangelische Kirche Zwiebelturm hinterm Rathaus Legende Stockbrunnen vor dem Rathaus Stockbrunnen 1548 geschaffen Wer aus dem Stockbrunnen trinkt, kehrt zurück
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Einzelbildnachweise Heimatmuseum Oberweier

Erbauer: Franz Anton Hahn, Vogt zu Oberweier Das Haus - das heutige Museumsgebäude Das Haus ist ein stattlicher zweigeschossiger Massivbau Walmdach im französischen Stil Auf der Schmalseite befinden sich drei Fensterachsen Zum Kirchplatz eine großangelegte Freitreppe Die Eingangstür wird von einem schmalen Gesims gekrönt Kellereingang - rundbogige Pforte Ein Blick auf die benachbarte Kirche Sandsteinbegrenzung vor dem Museum Sandsteintreppe zum Portal Relief zur 950-Jahr Feier 2012 Bekrönte' Meseumstür Fenster beim Museum in Sandsteinrahmung Der reiche Vogt Hahn wurde hier zum Sozialfall Die Familie mussten in ein Hinterzimmer des Hauses ziehen Blick zur Schule Die Oberweierer Grundschule beim Museum St. Michael beim Museum Brunnen beim Museum - Treffpunkt der Dorfjugend Das Museum - Süd-Ost-Seite Geräteschuppern beim Museum
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Einzelbildnachweise Freihof - das Schlössle von Heiligenzell

Beim Schlössle - Gesindehaus Möglicherweise eine Mühle Wasserrinnen und Steine im Keller Arrestzelle - vielleicht Funktion noch ungeklärt Heimat eines freundlichen Bewohners Der Freihof vom Kloster Schuttern Seitenportal mit Wappen Kann das Schlössle erhalten werden? Bis in die 80er Jahre ungeklärt Neue Pracht - Verbleib geklärt Anbau beim Schössle Zum Wald - Ostseite Schlössle Ostfassade mit Dachreiterchen Schräggiebel an der Ostseite Blick zum Gesindehaus Blick zum Park - Stallung Legende zum Schlössle Heiligenzell Mit der Schenkung Kaiser Heinrich II entstand das Schlössle Rudolpho I. erneuerte 1252 bis 1256 den Freihof '...NOVAE EST HIC M ... ABATE RVDOLPHO ...' Las Karl List auf altem Steinquader Prunkstücke sind die zwei Barockportale Beide Portale wappengekrönt Hauptportal mit reichprofilierten Traverse Mit Wappen des Klosters Schuttern das Wappen des letzten Abtes Placidus III. Bis 1806 leitete er die Geschicke 1824 starb Placidus nach Flucht in Oberkirch
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Einzelbildnachweise Pfarrhaus Heiligenzell

Am 4. März 1919 ist Joseph Schulz gestorben Er war Pfarrer von Heiligenzell Ihm ist die Errichtung der Kirche zu verdanken Sein Wohnhaus vermachte er der Kirche Er wurde Ehrenbürger der Gemeinde Joseph Schulz wurde am 24. Januar 1836 in Heiligenzell geboren Zum Priester wurde er 1861 geweiht 1906 zog er sich in den Ruhestand in seinen Heimatort Heiligenzell zurück Sein großes Vermögen vermachte er seiner Heimatgemeinde Mit eigener Pfarrei wurde er ihr größter Wohltäter Joseph Schulz starb am 4. März 1919 nach 58 Priesterjahren Für den Kirchenbau konnte er Grundstücke aus Familienbesitz zur Verfügung stellen und den Pfarrpfründefond finanziell ausstatten Am 23.12.1892 wurde die Heiligenzeller Kirche eingeweiht 1905/06 errichtete er das Pfarrhaus Dieses Haus war sein Alterssitz Für sein Lebenswerk erhielt 1906 die Würde eines Ritters Ritter des Zähringer Löwenordens Erster Klasse Am 3. März 1907 folgte die Ernennung zum Ehrenbürger 1961 erhielt die Straße Im Ried den Namen 'Joseph-Schulz-Straße' Heute wohnt in seinem Haus eine Flüchtlingsfamilie
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Einzelbildnachweise 'Kloster' Heiligenzell

Ehemalige Stallung beim 'Kloster' Legende zum heilgenzeller 'Kloster' Ein Ziegelbau, untypisch für die Region Zweigeschossig auf hohem Sockel Aufwändige Glasarbeiten am Portal Ziehbrunnen beim 'Kloster' Treppenaufgang am hohen Sockel Gesindehaus neben der ehem. Stallung Bereits 1871 beziehen 'Mägde Christi' das Haus Bauherr war der 'Verrückte Baron' Der Dampfziegelfabrikant Hermann Graumann Dachausbau mit Mansarden Bogenfenster unter Mansardenkostruktion Treppenaufgang zu Portal Blick auf die ehem. Stallung Ostseite Villa Graumann Heiligenzell 'Gute Freunde' schmälerten das Bauherrnvermögen Auch die Pferdeliebe kostete vieles So kam Graumann um sein Vermögen Das 'untere Schloss' wurde aufgegeben So kamen die Mägde Christi in's Haus und Heiligenzell zum 'Kloster' Letzter Blick in den Garten
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Einzelbildnachweise ehem. Poststation - Adler

Reinster Barock an der Südpforte Friesenheims Lange war der Verbleib ungeklärt Heute glänzt das Barockjuwel wieder Ein Gebäude mit französischem Dachstuhl Handgeschmiedetes Wirtshausschild mit Doppeladler Balkon mit feinstem barocken Geländer Türsturz auch mit österreichischen Doppeladler Die ovale vierstufige Treppe 1765 Posthalter Franz Volmar richtet ein Schildgerechtigkeit für das Volmar war wohlhabend so konnte er das stattliche Gebäude errichten Friesenheim war somit auch Poststation Lahrs Erst 1838 erhielt Lahr eine eigene Posthalterei 1804 war Hebel im Postwirtshaus zu Gast
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Einzelbildnachweise Katholisches Pfarrhaus - Friesenheim

Katholisches Pfarrhaus an der evangelischen Kirche Pfarrhaus älter wie die Kirche Prächtig zweigeschossiger Barockbau Portal gekrönt mit Abtswappen Schuttern Schade - geflieste Treppe Wappen und Portal leider getrennt Abtwappen über dem Portal Südfassade mit Mansardkonstruktion Die Hintertür - mit der Jahreszahl 1786 auf dem Türbogen Von der Jahreszahl 1722 sind nur noch die beiden letzten Ziffern Aus der Jahreszahl 1753 die falsche Jahreszahl 1667 baulich dem Kloster Schuttern zuzuordnen Als Pfarrhaus für den katholischen Geistlichen erbaut Das Simultaneum in Friesenheim Bis zum Jahre 1566 im Katholischen Besitz Im Jahre 1912 wurde die Kirche in Friesenheim evangelisch
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Einzelbildnachweise Evangelische Kirche - Friesenheim

Großflächig sandsteingefasster Kirchgarten Dominant überragt der Glockenturm von 1476 Von Anbeginn ein katholisches Kirchhaus Später zeitweise Simultankirche Das Kirchenschiff aus dem Jahr 1768 Kirchgarten ein Ort der Ruhe und Erholung Brand von Friesenheim im Jahre 1638 überdauert Originalbausubstanz aus dem Jahre 1476 Epitaphium aus dem Jahre 1612 aus dem Kircheninnern verbannt Nach der Reformation war die Kirche von 1566 an evangelisch Seit 1772 wurde die Kirche von beiden Konfessionen genutzt Das Simultaneum wurde 1913 aufgelöst katholische Kirchengemeinde hatte 1912 ein neues Gotteshaus Epitaphium aus dem Jahre 1612 aus dem Kircheninnern verbannt Diese Steinmetzarbeit verliert ständig Substanz Legende zur Kirchenentstehung Südportal am Langschiff
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Einzelbildnachweise s Gilge Hus - Friesenheim

Holzdielen knarren hier seit Jahrhunderten Geschichte reicht wahrscheinlich bis in die Renaissance Geduckt und dennoch auf hohem Sockel Das älteste Haus Friesenheims Fachwerk und ein Krüppelwalmdach zieren das Haus Im Volksmund jedoch immer noch 's Gilge Hus' An einem Eckstein des Hauses läßt sich die Jahreszahl 1772 entziffern Man darf das Gebäude in das 15. Jahrhundert einstufen Sockel aus großen Bruchsandsteien gemauert Stützmauern und Bogengewölbe lassen dunkle Nischen enstehen Die kleinen Kellerfenster wirken gleich Schießscharten
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Schuttern Klosterkirche Maria Himmelfahrt

Die Klosterkirche Schutterns - Mariä Himmelfahrt - beeindruckt zunächst in ihrer Größe Bereits von Weitem überragt der Turm der Kirche die relativ kleine Gemeinde und spätestens in der Hauptstraße beobachtend stehend, ist der Kirchturm samt zugehörendem Kirchenschiff dominant zu nennen Erstaunlich, dass nach der Säkularisierung des Klosters Schuttern eine derart mächtige Substanz erhalten werden konnte, denn nicht nur die hochaufragende Kirche ist gewaltig sondern auch die weitläufige Fläche, die sich im Besitz der Kirchengemeinde befindet Der Glockenturm von Maria Himmelfahrt ist übrigens der höchste Kirchturm in der Ortenau Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt aus dem 18. Jahrhundert unter Verwendung von Resten des romanischen Großbaus in den Grundmauern Weitere Fundamentreste und Fußbodenmosaik liegen unter dem heutigen Fußboden Eine romanische Vorhalle mit Kreuzgratgewölbe befindet sich unter dem Turm Während der 75 Meter hohe Kirchturm, ein Fassadenturm aus rotem Sandstein in der strengen Formensprache des französischen Barock von 1722 stammt, ist das Kirchenschiff in den Jahren 1767 bis 1771 nach Plänen Joseph Michael Schnellers im Stile des französischen Frühklassizismus errichtet worden Nach einem Brand wurde die Kirche durch Friedrich Theodor Fischer in den Jahren 1855 bis 1857 wieder hergestellt Der Turmhelm 1913 vereinfachend renoviert Über dem Portal ist eine Wappenkartusche des Abtes Karl Vogel angebracht Insgesamt stammt die künstlerische Ausstattung der Kirche aus dem 18. Jahrhundert Das Pfarrhaus am Chor der Kirche, entstanden im 17. Jahrhundert, ist der einzige erhaltene Bauteil des ehemaligen Konvents Es handelt sich um einen dreigeschossigen Bau mit Walmdach und aufwändigem Eingangsportal Zum Klosterbezirk zählt die ehemalige Klosterscheune, heute Gemeindesaal, ein Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach Zur Sachgesamtheit des Klosterareals gehören weitere Reste der Klostermauer sowie der Mühlbach im Bereich der Klosteranlage, teilweise mit befestigten Ufern Ein Ziehbrunnen aus rotem Sandstein befindet sich im Garten südlich der Kirche Die Anfänge dieser frühesten klösterlichen Niederlassung des bad. Landes verlieren sich in völligem Dunkel Die älteste Bezeichnung Offoniswilare oder Offunwilare, die in Urkunden aus dem ersten Viertel des 9. Jhs. begegnet, macht es ziemlich wahrscheinlich, dass die Klostergründung an eine schon vorhandene bürgerliche Niederlassung anknüpfte und dass Offoni nur als Namengeber bezw. ursprünglicher Besitzer, vielleicht auch als Gründer der letzteren, nicht aber der ersteren in Betracht kommen kann Die spätere Tradition kehrte dieses Verhältniss um und identifizirte den Klostergründer (603) mit dem irischen König oder königl. Prinzen Offa, dessen Schicksale durch Beda (Hist, eccles. V, 19) bekannt waren, und dem man in gleicher Weise auch die Gründung von Offenburg zuschrieb Die Entstehung dieser Legende giebt sich in der späteren Benennung Offoniscella, Kloster, nicht Weiler des Offoni (1016 in einer Urk. Heinrichs II.; schon 964 in einem gefälschten Diplom), zu erkennen; sie wird noch später gefestigt durch Errichtung eines Grabes und durch die liturgische Feier des Jahresgedächtnisses des Heiligen (14. Januar) Nicht unwesentlich mag zur Bildung der Legende die durch die Verbrüderungsliste der Reichenau belegte Anwesenheit von angelsächsischen Klosterinsassen beigetragen haben Diese Liste im Verbrüderungsbuch von Reichenau, sowie das Capitulare Ludwigs des Frommen, in dem es unter den 14 bedeutendsten Reichsabteien rangirt, die zu Abgaben und Stellung von Mannschaften in Kriegsfällen verpflichtet sind (dona et militiam facere debent), lassen Schuttern als ein stark besiedeltes, hochangesehenes Kloster erscheinen, dessen Anfänge noch über das 8. Jh. hinabreichen Zwar lässt sich der geschichtliche Wert der Urkunde, durch die K. Dagobert auf Anregung des Bischofs Arbogast der Niederlassung einen Hof in Herlisheim geschenkt haben soll (630, bezw. 705), heute nicht mehr festhalten, nachdem sie als Fälschung des 12. Jhs. erkannt ist Zur Zeit Pirmins aber bestand jedenfalls schon eine Klosterniederlassung in Schuttern, denn dieser Reformator des alemannischen Mönchsthums gab ihr eine feste Klosterregel, d. h. die des h. Benedikt (vgl. Gerbert, HNS I, 45). In vorpirminischer Zeit war die Organisation wahrscheinlich wie in Ettenheimmünster und Honau eine weniger feste, bei der das monachale Leben mehr die Form des Eremitenthums annahm Auch das Kloster Münster im Gregorienthal (Els.), dessen Gründung legendarisch zur selben - Zeit wie die von Schuttern erfolgt sein soll, hat die gleiche Entwickelung aufzuweisen Vielleicht lässt sich damit auch die Thatsache in Zusammenhang bringen, dass die Klosterkirche von Schuttern zwei Kirchenpatrone aufzuweisen hat, S. Maria bezw. der spätere Titulus Assumptio beatae Mariae Virg. und Peter und Paul Die lange Abtsliste, welche die Klosterchronisten Volz und Mezler für die Frühzeit aufstellen, und Grandidier (Hist. de l’égl. de Strasb. I, 337 ff.) und Kolb (a. a. O.) wiederholen, muss als völlig unhistorisch abgelehnt werden Für die Reihenfolge der Aebte bis ins 12. Jh. hat Fred. Mone in seiner gründlichen Einleitung zur Klosterchronik hinreichend Klarheit geschaffen Geschichtlich beglaubigt sind als erste Schutterer Aebte nur die fünf dem Ende des 8. und der ersten Hälfte des 9. Jh. angehörenden, im Reichenauer Verbrüderungsbuch aufgeführten, Beretrich, Erchanpert, Weinbert, Adalbert, Petrus Für das J. 937 oder 938 ist der erste grosse Klosterbrand bezeugt; Bischof Erchenbald von Strassb. konsekrirt zu Beginn seiner Regierung (965) die neue Kirche Was Trithemius(4) kurz hernach (963) von einem Reformkonzil in Worms und der Schlichtung eines langjährigen Streites zwischen dem Kloster und dem Weltklerus wegen verschiedener Servitien und des Todgefälles zu berichten weiss, kann auf historische Gültigkeit keinen Anspruch erheben hingegen kann die bemerkenswerthe Begünstigung der Abtei durch Otto II. und Heinrich I. nicht bestritten werden, auch wenn verschiedene darauf sich beziehende Urkunden bei Grandidier Fälschungen sind Otto II. verlieh 975 das Recht der freien Abtswahl und Heinrich I. hob die durch Brand und anderes Unglück in tiefste Armuth gerathene Abtei dadurch, dass er unter Bestätigung ihrer Privilegien sie mit anderen alemannischen Klöstern als Lehen dem neugegründeten Bisthum Bamberg und zugleich dessen Schutze gegen die Willkür der Kastvögte unterstellte 1009 und 1016 Gleichzeitig erfolgte die Zuweisung von Gütern in Heiligenzell, Friesenheim, Plobsheim, Oberschopfheim, Zuntzweier, Kürzel, Almenschweier und Ottenheim, mit denen der jeweilige Abt bei seiner Investitur vom Bischof von Bamberg belehnt wurde Heinrich II., der auf einer Reise von Basel nach Strassburg eine Nacht in Schuttern zugebracht, galt in der Folge geradezu als zweiter Gründer; sein Gedächtniss wurde als festum duplex secundae clorsis gefeiert

Schuttern Klosterkirche Maria Himmelfahrt - Innenausstattung

Die immer mehr sich häufenden Reichsabgaben, die unaufhörlichen Kriegszüge im 17. und 18. Jh, denen Schuttern als wehrloses Opfer preisgegeben war, die Sperrung oder Wegnahme der Einkünfte durch Schweden und die Markgrafen von Baden, brachten die alte Niederlassung wiederholt an den Rand des Verderbens 1744 verhütete der französische Dauphin, der 4 Tage im Kloster weilte, den gänzlichen Ruin durch materielle Unterstützung Zur Erinnerung an den Durchzug der Marie Antoinette (1770) erhielt der Abt ein kostbares Pektorale und eine goldene Medaille Unter dem letzten Abt Placidus Bacheberle wurde das Stift säkularisirt (1803) Von den mittelalterlichen Klosterbauten steht heute nichts mehr Die grossen Brände und Zerstörungen von 1334, am Ende des 14. Jhs., sowie 1433, dann aber vor Allem die Einäscherung durch die Franzosen haben nichts davon übrig gelassen Möglich, dass ein unten erwähnter romanischer Thürsturz von Kloster oder Kirche stammt, sicher ist es nicht Der Verlust ist für die Kunstgeschichte des rechten Oberrheins aufs Höchste zu beklagen, da dies so bedeutende wie alte Kloster baulich sowohl wie in seiner Ausstattung vom höchsten Interesse gewesen sein muss Die heutige kath. Pfarrkirche (ad S. Virginem Mariam Assumtam) ist ein wirkungsvoller Bau des 18. Jhs., der nach einem Brande im 19. Jh. in seiner Thurmbedachung und in seiner Innenausstattung renovirt worden ist Eine einschiffige, kreuzförmige Kirche, die Ecken des Querschiffs und des Chors konkav, die Wände dieser Theile konvex geschwungen bezw. ausbauchend Der Chor enthält zu beiden Seiten Sakristeien Dem Langhaus ist der Thurm vorgelagert, der etwa der Chorbreite entspricht und daher zu beiden Seiten von langgestreckten einstöckigen Vorhallen begleitet wird Das Erdgeschoss des Thurmes enthält die geradsturzige Thür, welche flankirt wird durch je zwei dorisirende Vollsäulen mit Rustikaringen auf jeweils gemeinsamem Sockel, die den dorischen Triglyphenfries mit verkröpftem Gebälk tragen Ueber dem Wappen des Hauptportals zieht sich dies Gebälk in einer geschwungenen Linie herum Darüber ein von Voluten flankirter Aufsatz, der in hübschem Bänderrahmen ein Relief, Halbfigur der Madonna mit Kind enthält Ein flachbogiger Giebel schliesst diesen Aufsatz ab; in dem Giebelfeld Puttenköpfchen mit dem Auge Gottes und auf dem Giebel die Freifigur der Madonna mit dem Kind Zu beiden Seiten die Fenster der Vorhallen mit geschwungenem Gebälk und Konsole, darüber Rocaillecartouchen und Füllfelder Die Ecken der Vorhalle durch Pilaster gebildet vor einer Scheinquaderung Der um die ganze Vorhalle sich herumziehende Triglyphenfries ist an Stelle der Metopen mit Früchtekränzen geschmückt Eine Balustrade mit bauchigen Rocaillevasen krönt die Vorhalle; neben dem Portalaufsatze stehen die flotten Barockfiguren eines Kaisers und eines Königs mit jeweils einer Kirche im Arm, wohl Heinrichs II. und des sagen haften Offo  Ueber den Vorhallen erheben sich die zwei viereckigen Geschosse des Thurmes unten mit dorischen, oben mit jonischen Pilastern und entsprechenden Vollsäulen an den eingeschnittenen Ecken, die verkröpftes Gebälk tragen; das obere Stockwerk von einer Balustrade gekrönt Darüber dann das Achteckgeschoss mit korinthischen Dreiviertelsäulen an seinen Ecken und den Figuren zweier mönchischer Heiligen; die Bedachung ist nicht gerade günstig im 19. Jh. ergänzt worden Der Thurm besteht durchaus aus bestem Sandstein; das Langhaus dagegen zeigt den Sandstein nur an den architektonischen Gliederungen und ist sonst aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet Mächtige Pilaster gliedern das Langhaus und flankiren die abgerundeten Ecken, sie tragen ein hohes verkröpftes Gebälk mit Tröpfchen Das einschiffige Innere hat leider bei dem Brande besonders gelitten und. ist desshalb stark modernisirt Zwei Reihen schwach hervortretender Pilaster übereinander mit entsprechendem Gebälk gliedern die Wände und ziehen sich um Querschiff und Chor herum Diese doppelte Pilasterstellung hat ihren Grund in der ehemals im Langhaus vorhandenen Empore, die in unserm Grundriss gestrichelt eingezeichnet ist Von ihr steht noch der an den Thurm anschliessende Theil auf zwei Pfeilern und zwei Säulen mit einer ähnlich wie im Aeusseren behandelten Balustrade Das wegen des Balkenauflagers Schwächer-Werden der Wände und eine diesbezügliche schriftliche Notiz im Pfarrhaus beweist die angedeutete Fortführung  Aus dieser Empore erklärt sich auch die doppelte Fensteranlage; da, wo die Empore noch vorhanden, sind die unteren Fenster nicht blind. - Die Kirche hat heute eine neue, flache Balkendecke Auch die Ausstattung ist natürlich nur noch zum kleinsten Theil die ursprüngliche Alt die schönen, geschnitzten, in ihrem oberen Theil mit Wappen bekrönten, Thürflügel des Portals Der Hochaltar und die Seitenaltäre - wenn auch gleichzeitig, vielleicht doch nicht für Schuttern gearbeitet - sind die üblichen, nicht besonders hervorragenden Säulen-Altäre der Barockzeit Auf dem Hochaltar eine geschnitzte Kreuzigungsgruppe und ein Gemälde der Himmelfahrt Christi, auf dem rechten Seitenaltar Kreuzigung und darüber h. Martyr, auf dem linken Maria in Wolkenmit Engeln, darüber ein h. Dominikaner Alles Durchschnittsbilder des 18. Jhs. Aehnlich an den Wänden des Langhauses die Himmelfahrt eines graubärtigen bischöflichen Heiligen, ein h. Sebastian und eine Copie des Rubenschen Kindermordes; geringer und theilweise übermalt Jacob und Rebecca und Esther An Holzskulpturen findet sich ausser der der Kreuzigungsgruppe des Hochaltars und einer rohen Pieta noch ein eindrittellebensgrosser manirirter Barocker Cucifixus, eine recht gute Arbeit Die Glocken der Kirche sind neu In der Sakristei ein Schrank mit guter Rocailleschnitzerei, einige Caseln und Levitengewänder und einige nennenswerte Kirchengeräthe eine silbervergoldete, getriebene Monstranz mit Steinauflagen, Silberfiligran, getriebenem Verkündigungsrelief, noch vom Anfang des 18. Jhs. Das Zeichen verwischt
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Schuttern Abtshof - Kanzlei

Ein stattliches Hochgebäude in der Ortsmitte Barocker Stattlicher Putzbau von 1788 Zweigeschossig mit Walmdach Längsseite zur Straße mit sieben Achsen die Schmalseite mit unregelmäßigen Fenstern Hoher Kellersockel, darüber das Erdgeschoss mit zweiläufiger Freitreppe Unter der Kellertreppe Kellertor mit einfacher Türe Die Fenster in beiden Geschossen mit Bandgewänden Treppe zum Portal des Abtshofs Legende zur Hausgeschichte An den Hauskanten Ecklisensen zwischen den Geschossen jeweils verkröpftes Gesims Das Traufgesims reich profiliert Über der Haustüre das Klosterwappen Schwein auf Fluss unter dem als Tor und Mauer dargestellten Kloster Sandsteinplatte mit Festons des Ludwig XVI. verziert Blick auf das ebenfalls historische Nachbargebäude Das Haus soll von 1808 bis 1810 Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn gehört haben
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Schuttern Rathaus

Zu früheren Zeiten als Gasthaus erbaut Eingeschossiges Wohngebäude Auf einem Kellersockel mit Krüppelwalmdach Zwerchhaus über dem Eingang Eingang mit doppelläufiger Treppe Der seit 1804 bekannte Gasthof 1907 nach Plänen des Architekten Hermann Müller, Lahr, umgebaut Offener Dachreiter mit Glocke Legende zur Hausentwicklung Im Park vor dem Rathaus Blick auf den Brunnen vor dem Rathaus Giebelseite mit Krüppelwalmdach Ostfassade Rathaus Schuttern
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Oberschopfheim - Gutleutkirches

An Mariä Himmelfahrt Ziel vieler Wallfahrer Dorf Oberschopfheim, soll früher, 'Leutkirch' geheißen haben Es lag einst mehr westwärts 1452 wird eine 'capella in obern Schopfheim' erwähnt 1666 hören wir von der 'ecclessia' Die Gutleutkirche wird bereits 1362 als 'Kirche zu Lutkirche' erwähnt parochia in Lütkirch', 1394 'parocchialis ecclesia in Lutkirch' Die Kirche war also im 14. Jahrhundert Pfarrkirche Sie wurde 1409 dem Kloster Schuttern inkorporiert Sie wurde 1703 im spanischen Erbfolgekrieg zerstört Nur den Chorturm wurde wiederhergestellt Chorturm wurde als Kapelle benützt Das Langhaus blieb in Ruinen liegen  In neuerer Zeit wurde das Langhaus zur Hälfte wieder eingedacht und ausgebaut Mit der Gutleutkirche war ein Siechenhaus verbunden Von ihm ist keine Spur mehr zu sehen Die Gutleutkirche war ein schlichter einschiffiger Bau Bau mit ziemlich langem Langhaus Das Erdgeschoß des Turmes diente als Chor Dieses besitzt ein sogenanntes 'Kreuzrippengewölbe' Die heutigen Fenster stammen aus der Zeit nach der Zerstörung Hohe Glashandwerkskunst an den Fenstern Der Turm ist nur noch ein Stumpf Fenster mit sogenanntem 'Fischblasenmaßwerk'
 
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