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Kauf- und Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach

Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (01) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (02) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (03) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (04) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (05) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (06) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (07) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (08) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (09) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (10) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (11) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (12) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (13) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (14) Kornhaus / ehemalige jüdische Betstube Gengenbach (15)
 
In späteren Jahren wurde Bereiche des Hauses der jüdischen Gemeinde für Gebetsstunden zur Verfügung gestellt. Von 1903 bis 1934 hatte die Filialgemeinde im zweiten Stock des alten Kaufhauses am Marktplatz (heute städtisches Verkehrsamt) einen Saal für ihre Gottesdienste (Betsaal) gemietet. Der Saal wurde auf Kosten der Gemeindeglieder zu diesem Zweck eingerichtet. Die Stadt stellte den Saal unentgeltlich zur Verfügung. Auf Grund der geringen Zahl der Gemeindeglieder konnte zwar nicht regelmäßig an jedem Schabbat Gottesdienste gefeiert werden, aber mindestens an den jüdischen Feiertagen kam die Gemeinde zusammen. Zu den Gottesdiensten war immer wieder der Offenburger Rabbiner anwesend. Während des 1. Weltkrieges (ab 1915) konnte der Betsaal über vier Jahre nicht benutzt werden.

Am 10. Mai 1919 beschloss der städtische Gemeinderat, der Israelitischen Gemeinde den Betsaal wieder zur Verfügung zu stellen. Im seinem Dankesschreiben an das Bürgermeisteramt vom 15. Juli 1919 wies der Israelitische Gemeindevorstand freilich darauf hin, dass der besagte Saal "während des Krieges schwer mitgenommen worden (sei), so dass derselbe zu dem bestimmten Zwecke nicht benützt werden kann. Die Mitglieder der jüdischen Filialgemeinde haben den Saal vor Jahren aus privaten Mitteln in Stand setzen lassen und wurde derselbe vor etwa vier (Jahren) in tadelloser Verfassung abgetreten. Da die Isr. Filiale keinerlei Mittel besitzt, richten wir die Bitte an Sie, den Saal wieder so herstellen zu lassen, dass derselbe der Würde des Zwecks entspricht". Vermutlich hat die Stadt den Betsaal daraufhin renovieren lassen; jedenfalls konnten alsbald wieder Gottesdienste gefeiert werden. (alemannia-judaica.de)

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